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1. Fürst Bismarck - S. 198

1916 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
198 Anmerkungen. von England dem Bündnis bei, durch das jedem Mitglied« gegenseitige Bruderliebe, Hilfe und Beistand zugesichert wurde. Unmittelbare politische Folgen hat die Heilige Allianz nicht gehabt. 87. 2) Die jetzigen Dreikaisermächte, Deutsches Reich, Österreich und Rußland. Die früheren (bis 1870) waren Frankreich, Österreich und Rußland. — 19) Der hochselige Kaiser, Alexanderii., ermordet 1881.— 34) Alexander Hi., 1881-94. 88. 7) Koalition (vom lat. coal68eer6, zusammen- wachsen), Verbindung, Vereinigung mehrerer Mächte zum Kampfe gegen eine einzelne. (Dgl. Koalitionskriege.) — 8) assu- mieren, annehmen, gelten lassen. — 19) Analogie, Über- einstimmung oder Ähnlichkeit der Verhältnisse. — 24) Kon- stellation, hier Mächtegruppierung. — 35) Konvolut, Bündel, Packen. 89. 1) Berliner Tageblatt, sehr links stehendes Or- gan (in jüdischen Händen). — 2) Freisinnige Zeitung, vgl. Anm. 158, 33. — 3) Volkszeitung, vertritt eine sehr demokratische Richtung, gegr. 1849. — 3) Germania, Organ der Zentrumspariei. — 5) Fürst Alexander wurde in der Nacht vom 20. zum 21. August 1886 durch Offiziere, die der russi- schen Partei im Heere angehörten, überfallen und an die rus- sische Grenze geschleppt. Er dankte am 7. September ab. — 35) Shakespeare, Hamlet Ii. Aufzug, 2. Szene: Hamlet: O, welch ein Schurk' und nied'rer Sklav' bin ich! Sst's nicht erstaunlich, daß der Spieler hier Bei einer bloßen Dichtung, einem Traum Der Leidenschaft, vermochte seine Seele Nach eignen Vorstellungen so zu zwingen, Daß sein Gesicht von ihrer Regung blaßte, Sein Auge naß, Bestürzung in den Mienen, Gebroch'ne Stimm', und seine ganze Haltung Gefügt nach seinem Sinn. Und alles das um nichts! Um Hekuba! Was ist ihm Hekuba, was ist er ihr? Daß er um ste soll weinen? 90. 2) Hekuba, Gemahlin des Priamos, des Königs von Troja, bekannt aus Homers Ilias. — 17) brouillieren, sich brummen, böse sein. 91. 7) Kabinett (eigentlich Kammer, kleines Zimmer), Ministerium. 92. 18) Die Bistümer wurden genommen durch König Heinrich Ii. von Frankreich 1552. 93. 12) Rach dem für Preußen glücklichen Kriege mit Österreich trat Napoleon an Preußen mit der Forderung her-

2. Lehrbuch der Geschichte für Mittelschulen - S. 228

1904 - München : Oldenbourg
228 Zeitalter der Reformation. ungehrigen ohne Unterschied der Konfession, während die kirchliche Verfolgung wenigstens blo die Nichtkatholiken getroffen hatte. An die Spitze des Auf-1568 standes trat Wilhelm von Oranien. Einer der Nachfolger Albas, Alexander von Mrma, der Sohn der ehemaligen Statthalterin Margarete, wute die katholisch gebliebenen zehn sdlichen Provinzen von den calvinistisch gewordenen sieben nrdlichen klug zu trennen und allmhlich zum Gehorsam 1579 zurckzufhren. Dafr schlssen die sieben nrdlichen die Wrechter Hlnion, sagten sich von Spanien los und whlten Wilhelm von Oranien und nach dessen Ermordung seinen Sohn Moritz zum erblichen Statthalter. Aber Alexander von Parma fhrte den Krieg so glcklich (Einnahme von Antwerpen), da die Generalstaaten (so nannten sich die sieben Provinzen) von England (Elisabeth) Hilfe erbaten und erhielten. Gegen letztere rstete nun Philipp mit ungeheuren Kosten die berhmte unberwindliche Flotte" (Armada), die aber durch Strme und die Tapferkeit der Hollnder 1588 und Englnder zugrunde ging. Dieser Schlag erschpfte die spanische Macht derart, da unter dem Sohne Philipps Ii., Whitipp Iii. (15981621), 1609 ein zwlfjhriger Waffenstillstand abgeschlossen wurde. Denselben benutzte Philipp Iii., um die Mauren (an die 800000) aus Spanien zu vertreiben, wodurch er dem Wohlstand seines Landes eine schwere Wunde schlug. Der unter dem nchsten König Whitipp Iv. (16211665) wieder ausgebrochene Krieg gegen die Niederlande wurde durch den Westflischen 1648 Frieden beendet: die zehn sdlichen Provinzen blieben spanisch (Belgien, spanische Niederlande); die sieben nrdlichen blieben selbstndig (Generalstaaten, Holland). Mit dem krnklichen Kart Ii. ^16651700) starben die spanischen Habsburger aus. Whrend die Macht Spaniens sank, entwickelte sich Kollnnd vorber-gehend zur ersten Seemacht (Antwerpen). Zu den ostindischen Eroberungen gesellten sich bald die wertvollen hinterindischen Inseln (Sundainseln), seit 1606 Australien (Neuholland). Hollndische Seehelden (de Rnyter, Tromp) fuhren siegreich sogar die Themse hinaus; da aber Holland sich vom Reiche gelst hatte, entbehrte es der nachhaltigen Sttze einer groen Landmacht und erlag deshalb rasch dem aufstrebenden England. Durch die Kriege der weien und roten Rose hatte sich der hohe Adel Englands groenteils selbst aufgerieben, so da unter dem Hause Hudor (14851603) der Brgerstand einen bedeutenden Aufschwung nahm. Dies zeigte sich in einem allmhlichen berwiegen des von dem Brgertum gepflegten Handels in Verbindung mit einer ausblhenden Industrie der die hauptschlich von dem Adel betriebene Landwirtschaft. Auf Heinrich Vii., den ersten Tudor auf dem Thron, folgte fein Sohn Heinrich Viii. (15091547), ein grausamer, wankelmtiger Fürst; er war sechsmal vermhlt (die erste und vierte Gattin wurden geschieden, die zweite und fnfte hingerichtet; die dritte starb bald, die sechste berlebte den König). Heinrich Viii. war in seinem Herzen berzeugter Katholik. Als in Deutschland Luther auftrat, schrieb der König gegen den Reformator gelehrte Bcher und erhielt dafr vom Papst den Titel Schtzer des-
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